Erste ringt Volkis in umkämpftem Duell nieder

Starke erste Halbzeit reicht für die nächsten drei Punkte und Platz 4

Am Sonntag empfing unsere Erste Herren im Bezirksligaspiel des 11. Spieltags den FC Ambergau-Volkersheim, der zwar acht Plätze, aber nur drei Punkte hinter unserem VfL rangierte. Trainer Fabian Vorreiter musste dabei auf einige Stammspieler verzichten. So fehlte Jannik Vogel weiterhin und auch Tobi Feldmann, Cedrik Karwande, Joel Akwa, Jonas Heineke, Till Pretor und Maxi Manusch standen nicht zur Verfügung. Zudem stand Robin Grützner erst zur zweiten Halbzeit zur Verfügung, sodass Jonathan Zimmer auf der ungewohnten Linksverteidigerposition ran musste und Dustin Markgraf aus dem Mittelfeld in die Innenverteidigung zurückgezogen wurde. Erfreulicherweise kehrte dafür Dennis Vorreiter zurück in die Startelf und Burhan Yener sowie Paul Wolfinger auf die Bank. Aus der "Zwooten" halfen zudem Jannick Pietsch und Friso Blumenberg aus. 

Im Spiel angekommen agierten unsere Borsumer direkt zielstrebig nach vorne und belohnten sich schnell mit dem 1:0. Luca Rohrmann konnte im Zentrum aufdrehen und fand Maxi Wolfinger hinter Kette auf dem Flügel. Letzterer nahm den Ball sehr gut mit, zog Richtung Strafraum und fand mit der flachen Hereingabe Vorreiter, der aus kurzer Distanz traf (3.). Die Gäste reklamierten auf Abseits beim Zuspiel auf Wolfinger, aber die Fahne blieb unten. Die Führung sollte nicht lange halten. Nur wenige Minuten nach dem Treffer schoss Leon Schwarzwälder mit einem Klärungsversuch Jannis Krebs ab, von dem der Ball zu Lucas Sztyndera sprang, der unter Bedrängnis ins leere Tor einschob (13.). Doch auch die Vorreiter-Elf reagierte auf den Gegentreffer blendend. Nur drei Minuten nach dem FC-Tor steckte Leon Heesmann stark auf Dennis Vorreiter durch, der trotz Gegnerdruck aus zentraler Position vor dem Kasten wuchtig zum 2:1 traf (17.). Die Führung sorgte dieses Mal für Borsumer Spielkontrolle, aber die Angriffe wurden oft nicht gut genug ausgespielt. Doch durch den vielen Ballbesitz und die vielen guten spielerischen Lösungen im Spielaufbau brannte auch defensiv nur wenig an. Nach etwas mehr als einer halben Stunde zahlte sich die Dominanz dann aus. Wolfinger wurde halbrechts freigespielt und fand in der Mitte Heesmann, der souverän zum 3:1 einnetzte (35.). Bis zur Pause hatte für die Gäste noch Spielertrainer Martin Kühn eine Halbchance nach einer Halbfeldflanke und auf der anderen Seite zwang Vorreiter Julian Grube aus dem Gewühl heraus zu einer Parade - Halbzeit.

Trotz der souveränen Führung stolperte unser VfL wie so oft in die zweite Halbzeit. Die Volkis waren nun deutlich besser im Spiel und drängten eine gute Viertelstunde auf den Anschlusstreffer. Doch gute Chancen von Krebs, Lennart Guder und Jan Giffey wurden ausgelassen. Auch Sztyndera und Kühn hatten noch Abschlüsse zu verzeichnen. In dieser Phase hatten wir durchaus Glück, dass das Ergebnis nicht früh in Durchgang zwei wieder enger wurde. Nach und nach fingen sich die Blau-Weißen aber wieder und fanden zurück zur Spielkontrolle aus Halbzeit eins. Die Folge waren gute Chancen auf den vierten Treffer. Vorreiter scheiterte knapp per direktem Freistoß an Gruber, Marvin Schwarzwälder und Lasse Kröger nach Eckbällen und Wolfinger nach gutem, aber etwas zu weitem Zuspiel, sodass der Abschluss zu lasch war. Die beste Gelegenheit des FC in der 77. Minute landete nur am Innenpfosten, wieder war Sztyndera der Schütze. Mit zunehmender Spielzeit wurde die Partie dann hektischer und die Gangart vor allem bei den Gästen härter. Marcel David von den Volkis sah kurz nach seiner Einwechslung nach Foul an M. Schwarzwälder, der kurz danach ausgewechselt werden musste, die gelbe Karte. Nur drei Minuten später wurde David gefoult, das Spiel lief trotz Pfiff weiter und er FC-Spieler ließ seinen Frust an Dustin Markgraf aus, der mit Schmerzen zu Boden ging. Die Konsequenz war die gelb-rote Karte für David (82.). Danach hätten zwei weitere Gästespieler nach harten Fouls gegen Vorreiter und Wolfinger ebenfalls vom Platz fliegen können oder sogar müssen. in Überzahl ließen die Borsumer nicht mehr viel zu, verpassten vorne aber auch, den Deckel drauf zu machen. Erst mit der letzten Aktion des Spiels köpfte der eingewechselte Grützner an den eigenen Pfosten und Krebs drückte den Abstauber zum 3:2 über die Linie (90.+7). Der insgesamt unsouvräne Unparteiische, der insgesamt leider viel Unruhe in das Spiel brachte, ließ nicht noch einmal anstoßen und die Punkte blieben im Borsumer Wald.

Am Ende war der Sieg für unseren VfL vor allem aufgrund der ersten Halbzeit nicht unverdient. Ankreiden lassen muss man sich aber, dass man die Volkis im zweiten Durchgang durch eigenes Unvermögen im Spiel hielt und den Deckel nicht vozeitig drauf machte. Die Hektik in der Schlussphase hätte leicht umgangen werden können. Was allerdings zählt, sind die nächsten drei Zähler in einer vor allem personell schwierigen Phase. Da die gesamte Konkurrenz aus dem Keller punktete, war der Sieg umso wichtiger. Nun steht unser VfL auf Platz vier, allerdings ist die Liga weiter enorm eng, sodass am kommenden Sonntag in Lamspringe die nächsten drei Punkte folgen müssen.