Zwoote kann den Abwärtstrend nicht stoppen

Klatsche im heimischen Waldstadion

Am gestrigen Sonntag empfing unsere Zwoote bereits um 11:30 Uhr den VfL Giften im heimischen Waldstadion.

Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar. Nach vier Niederlagen aus den ersten vier Spielen wollte man endlich das Ruder herumreißen, allerdings wusste man aus den vergangenen Aufeinandertreffen, dass die Giftener sehr spielstark sind. Außerdem war der Kader mit nur einem echten Auswechselspieler aus diversen Gründen so dünn besetzt wie noch nie.

Trotzdem ging es natürlich mit einer "Jetzt erst recht"-Einstellung in die Partie und das Team von Coach Kevin Bastian tat alles dafür, endlich ein Erfolgserlebnis zu feiern.
Das Spiel begann wie zu erwarten. Die Giftener hatten etwas mehr vom Spiel, allerdings ohne dabei richtig gefährlich zu werden. Die Abwehr um den gestrigen Kapitän Kevin Wendel stand etwas tiefer als sonst und ließ sehr wenig zu. Mit zunehmender Spieldauer zeigte sich, dass auch die Gäste Probleme in der Arbeit gegen den Ball haben und unserer Zentrale um Engelke, Heinemann und Bastian sehr viel Platz ließen. Leider fehlte nach den enttäuschenden letzten Wochen oft das Selbstvertrauen, um diese etwas riskanteren Bälle in die Mitte zu spielen. So nutzte man die vorhandenen Räume zu selten und der Spielaufbau war häufig zu unkontrolliert.
Trotzdem gab es bereits in der 21. Minute endlich etwas zu jubeln. Nach einem scharf getretenen Freistoß von Bastian köpfte Wischeropp den Ball in feinster Uwe Seeler Manier mit dem Hinterkopf zur umjubelten und nicht unverdienten 1:0-Führung unter die Latte.
Auch danach hatte der VfL Giften weiterhin mehr Ballbesitz, wurde zunächst aber nur durch Fernschüsse oder Standards gefährlich. In der 32. Minute dann eine folgenschwere Entscheidung des Schiedsrichters. Nach einem versprungenen Ball im eigenen Sechzehner kam es zu einem harten aber fairen Pressschlag. Der Schiedsrichter ließ laufen und die Gäste hatten einen freien Abschluss aus 16 Metern, der knapp neben das Tor ging. Plötzlich ertönte der Pfiff und es gab Elfmeter für die Gäste. Dieser wurde zum 1:1-Ausgleich verwandelt.

Was dann in der zweiten Halbzeit passierte, spiegelt die aktuelle Tabellensituation perfekt wider. Kurz nach Wiederanpfiff hatte Stosiek noch die Riesenchance zur erneuten Führung, doch der Gästekeeper parierte stark. Danach folgte eine Serie an haarsträubenden und einfach vermeidbaren individuellen Fehlern, sodass man nach 75 Minuten plötzlich 1:5 zurücklag. Ein kollektiver Blackout, der in der 81. Minute mit dem 1:6 dann noch seinen Tiefpunkt fand.

Unter dem Strich eine sicherlich verdiente, wenn auch etwas zu hohe Niederlage. Bis kurz nach der Halbzeit hatte man das Gefühl, dass trotz des Rumpfkaders sogar ein Sieg möglich war, doch dann folgten Fehler, die in den nächsten Wochen unbedingt abgestellt werden müssen, wenn man diese gruselige Negativserie beenden möchte. Am kommenden Sonntag folgt das nächste schwere Auswärtsspiel beim TUS Hoheneggelsen.